TATORT KREIßSAAL?

Über erlebte Gewalt unter der Geburt in all ihren Facetten – persönlich, strukturell, psychisch und rechtlich.

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TRIGGERWARNUNG: Wenn es dir mit respektlosen, übergriffigen oder gewaltvollen Geburtserfahrungen nicht gut geht, dann scrolle hier nicht oder nicht allein weiter.

GENDERHINWEIS: Im Folgenden werden Betroffene von erlebter Gewalt primär weiblich dargestellt. Damit sind jedoch alle Menschen gemeint, die in der Lage sind, ein Kind zu gebären, unabhängig von deren Geschlechtszugehörigkeit. Der Begriff Hebamme umfasst ebenfalls alle Geschlechter.

GEWALT UND GEBURT – HÄ?!

Zwei Wörter, die auf den ersten Blick nur wenig gemeinsam haben. Wer an eine Geburt denkt, dem schießen Gedanken an ein liebevolles und unterstützendes Umfeld in den Kopf. Wir denken an den schönsten Tag im Leben einer Frau, an ein magisches Erlebnis, wie wir es sonst nur aus Filmen kennen. Und die Schmerzen? Die sind beim Anblick des eigenen Kindes doch direkt vergessen! Oder? Nicht ganz, denn die Realität hinter verschlossenen Kreißsaaltüren sieht oftmals anders aus. Nicht nur, weil eine Geburt schon von Natur aus ein gewaltiger Vorgang ist, sondern auch, weil manche Frauen ihre Entbindung als Gewalterfahrungen wahrnehmen. Betroffene fühlen sich vom Klinikpersonal etwa misshandelt, bedroht, gedemütigt, belächelt oder genötigt – und das, im intimsten und vulnerabelsten Moment im Leben einer Frau. Doch Hebammen, Ärzt:innen und Co. können nicht pauschal als Täter:innen verurteilt werden, denn den Machenschaften in deutschen Kliniken liegen strukturelle Probleme zugrunde. Dieses Format hat deshalb nicht zum Ziel, zu pauschalisieren oder zu verurteilen. Stattdessen sollen die Scheuklappen abgelegt und allen Beteiligten offen begegnet werden – furchtlos und trotzdem, ohne mit dem Thema Unsicherheiten oder gar Ängste zu schüren.

Dass Gebärende in den fortschrittlichen Kliniken hierzulande Gewalt erleben, wissen nur die wenigstens und ist bis heute ein absolutes Tabuthema. Jetzt könnte man denken: Das sind bestimmt nur Einzelfälle! Doch die traurige Wahrheit sieht anders aus. Betroffen sind nicht nur eine Hand voll Frauen, die ausnahmsweise ein wenig Pech hatten – nein. Grenzüberschreitungen in der Geburtshilfe passieren tagtäglich. Rund jede dritte Gebärende berichtet von Momenten unter der Geburt, die sie als respektlos, übergriffig oder gar gewaltvoll erlebt hat. Die Soziologin Christina Mundlos geht sogar von etwa der Hälfte aller Gebärenden aus – eine alarmierend hohe Zahl.

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Prozent der Befragten einer Studie der Psychologischen Hochschule Berlin gaben an, während der Geburt oder im Wochenbett körperliche Gewalt erfahren zu haben. Verbale oder psychische Gewalt erlebten bereits 29 Prozent der Befragten.

Doch, was ist Gewalt überhaupt? Und vor allem: Wo beginnt sie? Gewalt hat viele Dimensionen und wird je nach eigener Vergangenheit, persönlichen Wertvorstellungen und kulturellen Einflüssen unterschiedlich empfunden. Umso schwerer fällt es, den Gewaltbegriff einheitlich zu definieren. Die Leserschaft von Tatort Kreißsaal hat einen Versuch gewagt – Klicke hier rechts, um reinzuhören! Falls du lieber lesen willst, geht es hier zum Audiotranskript.

In der Geburtshilfe kann in drei Formen der Gewalt unterschieden werden. Scrolle weiter, um mehr darüber zu erfahren!

KÖRPERLICHE GEWALT

Jeder Mensch hat ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Und dieses Recht gilt auch im Kreißsaal! Wird es missachtet kann von körperlicher Gewalt gesprochen werden. Hier muss jedoch immer unterschieden werden zwischen medizinisch notwenigen Eingriffen und unnötiger Körperverletzung. Als körperliche Gewalt können zum Beispiel grobe vaginale Untersuchungen, die unnötige Geburtseinleitung, das Festschnallen der Gliedmaßen, ein unangekündigter Dammschnitt oder der umstrittene

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Kristellerhandgriff

erlebt werden.

PSYCHISCHE GEWALT

„Stell dich nicht so an!“ oder „Wenn du so weitermachst, dann stirbt dein Kind!" – Aussagen, die von vielen Betroffenen als verbale Gewalt empfunden werden. Allgemein gesagt fallen jegliche Formen von Beleidigungen, Demütigungen, Beschimpfungen, Diskriminierungen oder Drohungen unter die Kategorie der psychischen Gewalt.

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STRUKTURELLE GEWALT

Personalmangel, Zeitdruck, wirtschaftliche Interessen. All das sind Faktoren, die zu struktureller Gewalt im Kreißsaal führen können. Konkret kann das bedeuten, dass Schwangere nicht ausreichend betreut, während der Geburt allein gelassen oder gar unter Wehen am Kreißsaal abgewiesen werden. Wie genau die Strukturen in Krankenhäusern Gewalt in der Geburtshilfe begünstigen, wird im Kapitel Strukturelles genauer erklärt.

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Um auf das Tabuthema aufmerksam zu machen, wurde 2013 der globale Aktionstag gegen Gewalt in der Geburtshilfe, der sogenannte Roses Revolution Day, ins Leben gerufen. Jährlich – immer am 25. November – legen Betroffene von erlebter Gewalt weltweit Rosen und Briefe vor jene Kreißsaaltüren, hinter denen sie schreckliche Stunden erleben mussten. Stunden voller Angst, Schmerz und Machtmissbrauch, von denen auch Yvonne, Sandy und Mariana berichten.

PERSÖNLICHES

YVONNE

„Diese Geburt war so unwürdig, weil ich gedemütigt und nicht ernst genommen wurde.“ Mit diesen Worten beschreibt Yvonne die Geburt ihres dritten Kindes. Keine ihrer Geburten verlief reibungslos, doch die Dritte war für die 38-Jährige mit Abstand die Schlimmste, denn: Sie hat diese Geburt als Gewalt erlebt.

Die Geburt begann an einen kalten Januartag im Jahr 2020. Zunächst schien alles wie gewöhnlich, doch Yvonne bemerkte schnell, dass sich die Wehen diesmal anders und deutlich schmerzhafter anfühlten als bei ihren vorherigen beiden Geburten. Sie war sich sicher: Hier stimmt etwas nicht. Als sie ihre Ängste äußerte, wurden ihre Schmerzen mit banalen Aussagen wie Ach, jede Geburt ist doch anders und Daran kann man sich nach der Geburt doch gar nicht mehr erinnern abgesprochen. Stattdessen wurde sie ohne Vorwarnung, unnötig oft und schmerzvoll vaginal untersucht: „Die Assistenzärztin und die Hebamme waren sich nie einig, deshalb wurde ich immer doppelt untersucht, obwohl ich kommuniziert habe, wie unangenehm das ist“, so Yvonne.

Auch um eine

                                zur Schmerzlinderung musste sie regelrecht flehen. Doch zu allem Übel wurde diese falsch gelegt und zeigte keinerlei Wirkung – geglaubt wurde ihr das allerdings nicht: „Mein Mann und ich wurden einfach überhört, obwohl wir echt laut waren. Ich war irgendwann so verzweifelt und hilflos wegen diesen Höllenschmerzen, dass ich nach einem Kaiserschnitt gebettelt habe“, berichtet Yvonne. Als daraufhin die Assistenzärztin gerufen wurde, sagte die Hebamme in einem abfälligen Tonfall zu ihr: Sectio erwünscht. Jetzt möchte sie einen Kaiserschnitt. „In dem Moment war bei mir vorbei“, erinnert sich Yvonne, „ich habe mich nicht mehr sicher an diesem Ort gefühlt.“

Sie verlangte nach einem Arzt und tatsächlich stellte er fest, dass etwas schon die ganze Zeit nicht stimmte. Das Kind lag nicht richtig im Becken, deshalb drückte es auf Yvonnes Kaiserschnittnaht, die sie von ihrer ersten Geburt davontrug. Die einzige Lösung war also ein erneuter Kaiserschnitt. „In dem Moment wurde ich darin bestätigt, dass mein Bauchgefühl die ganze Zeit richtig war, aber dass ich einfach übergangen wurde. Wer weiß, wie diese Geburt für mich oder das Baby ausgegangen wäre, hätte der Arzt das nicht festgestellt", so Yvonne. Die Verantwortung für diese tragische Erfahrung schreibt sie ganz klar der Hebamme zu: „Ich frage mich wirklich, warum diese Person Hebamme geworden ist. Die war null empathisch, hat keine Rücksicht auf mich genommen und mich ständig alleingelassen“ – und das, obwohl Yvonne zum Zeitpunkt ihrer Entbindung die einzige Gebärende vor Ort war.  

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„Ich frage mich wirklich, warum diese Person Hebamme geworden ist.“

MARIANA

Ähnlich traumatisch und doch ganz anders lief die Geburt von Marianas erstem Kind ab. Bei ihr waren es vor allem die strukturellen Umstände, die ihre Geburt zu einem Albtraum machten. Als Mariana Wehen bekam, war in ihren Wunschkliniken kein Kreißsaal mehr frei, ein anderes Krankenhaus in der Nähe hatte erst vor kurzem wegen Personalmangel geschlossen. Erst in der vierten Klinik wurde sie aufgenommen, doch auch hier kratzte die Klinik an ihrer Kapazitätsgrenze: „Ich habe immer wieder gehört, wie Schwangere unter Wehen abgelehnt und weggeschickt wurden“, erinnert sich die 29-Jährige.

Trotz der angespannten Situation vor Ort hatte Mariana feste Vorstellungen, wie sie sich ihre Entbindung wünscht. Sie wollte eine natürliche Wassergeburt ohne Schmerzmittel. Doch dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung – im Gegenteil. Zu sehr bestimmte der Personalmangel und der damit verbundene Zeitdruck das Geburtsgeschehen. Statt in der Geburtswanne drängte die Hebamme Mariana regelrecht dazu, im Gebärbett in Rückenlage zu entbinden: „Ich musste aus der Wanne, damit sich die Hebamme für die Untersuchungen nicht so bücken muss. Ich lag dann komplett nackt und der Situation schutzlos ausgeliefert auf dem Gebärbett und mit mir wurden Dinge gemacht, die ich nicht wollte – für mich hat sich das angefühlt wie Gewalt.“

Da ihre Geburt nur sehr langsam voranschritt, wurde ein Arzt hinzugeholt. Als er erfahren hat, dass Marianas Wehen schon 32 Stunden andauerten, warf er mit Aussagen wie So viel Zeit haben wir nicht, die anderen Kreißsäle sind schließlich alle belegt und Das muss jetzt mal ein bisschen schneller gehen um sich. Wortlos und ohne nach Marianas Zustimmung zu fragen, verabreichte er ihr Oxytocin, ein wehenförderndes Medikament. Das ist ja hier kein Kindergeburtstag war sein Kommentar dazu, erinnert sich Mariana. Außerdem wurde sie so sehr unter Druck gesetzt, bis sie einem Dammschnitt einwilligte. „Die haben mir eingeredet, dass ich nicht in der Lage dazu bin, ein Kind zu kriegen. Ich dachte in dem Moment wirklich, dass es meine Schuld ist“, so Mariana. Um die Geburt zusätzlich zu beschleunigen, wandte der Arzt den umstrittenen und häufig als gewaltvoll erlebten Kristellerhandgriff an: „Der Arzt hat sich regelrecht auf meinen Bauch geschmissen und von außen mitgedrückt, ohne Ankündigung und Erlaubnis. Der hat meine Geburt als Massenabfertigung gesehen.“

Ihr Kind kam schlussendlich gesund zu Welt, doch an Mariana ging die Geburt nicht spurlos vorbei. Erst Wochen später stellte sie fest, dass durch den Kristellerhandgriff ihr Steißbein gebrochen wurde. Außerdem wurde der Dammschnitt von der Hebamme nicht korrekt durchgeführt, sodass der Schnitt nur schlecht verheilen konnte: „Ich habe heute noch Probleme mit der Schnittstelle und spüre das jedes Mal, wenn ich Sex habe“, so Mariana. Für die falsche Ausführung des Dammschnitts hat sie heute eine Vermutung: Die vermeintliche Hebamme hatte gar keine Hebammenausbildung, sondern war lediglich eine Krankenpflegerin, die wegen des Personalmangels in der Geburtshilfe eingesetzt wurde. „Ich war wirklich so naiv und habe geglaubt, dass die das Beste für mich wollen und dass ich ihnen als Expert:innen in dem Bereich ja wohl vertrauen kann“, so Mariana.

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„Der hat meine Geburt
als Massenabferti-
gung gesehen.“

SANDY

Auch Sandy ging mit dieser Erwartungshaltung in die Geburt ihrer ersten Tochter, doch auch sie berichtet von Stunden geprägt von Respektlosigkeiten, Todesängsten und gewaltvoll erlebten Handlungen. Klicke auf den Button auf der rechten Seite, um ihre Geschichte zu hören oder hier, um zu lesen, was sie erlebt hat.

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STRUKTURELLES

DIE FRAGE NACH DEM WARUM

Dass Geschichten wie die von Sandy, Yvonne und Mariana schrecklich und ein absolutes No-Go sind, dürfte klar geworden sein. Geburt und Gewalt – diese beiden Begriffe dürfen in der Realität keine Überschneidung finden. Aber wie kommt es überhaupt zu respektlosem, übergriffigem oder gewaltvollem Verhalten im Kreißsaal? Sicher ist: Geburtshilfliches Personal hat es nicht leicht. Damit soll keiner Gebärenden ihr Erlebtes abgesprochen oder Hebammen, Ärzt:innen und Co. pauschal in Schutz genommen werden. Aber klar ist auch, dass man die komplexe Thematik nicht einfach in schwarz und weiß, in Täter:innen und Opfer unterteilen kann. Die Problematik ist vielschichtiger und reicht tiefer, als die meisten auf den ersten Blick erahnen würden. Tanja Sahib, Psychologin und Traumatherapeutin, ist deshalb der Meinung: „Geburtshelfer:innen sind dem System genauso ausgeliefert, wie die Gebärenden selbst.“ Das weiß auch Hebamme, Zweifachmama, Trauma- und Gestalttherapeutin Claudia Malterer. Sie sieht zwei Hauptgründe, warum es im Kreißsaal zu Gewalt kommen kann.

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Zum einen können es eigene Gewalterfahrungen sein, die etwa eine Hebamme in ihrem bisherigen Leben sammeln musste. Laut Bundesfamilienministerium erfährt jede dritte Frau hierzulande mindestens einmal in ihrem Leben physische und/oder sexualisierte Gewalt. Das Problem dabei: Gewalt pflanzt sich transgenerational fort, das heißt, eigene Gewalterfahrungen können weitergegeben werden, egal ob gewollt oder ungewollt. Hat eine Hebamme zum Beispiel Gewalt in ihrer Partnerschaft erlebt, so kann das Auswirkungen auf ihren Umgang mit den Gebärenden im Kreißsaal haben. Aber auch unter Hebammen werden immer wieder Stimmen laut, die von steilen Hierarchien und einem rauen Umgangston in ihrem Berufsfeld berichten. Davon weiß auch Claudia Malterer: „Als ich in der Ausbildung war, wurde ich teilweise nicht gerade freundlich, manchmal sogar herabwürdigend behandelt. Von einer Krankenschwester wurde ich zum Beispiel vor den Patient:innen als Trottel und Trampel beschimpft, wenn ich einen Fehler gemacht habe. So wird man dann entsprechend sozialisiert und das gibt man an die nächste Generation weiter. Auch ich habe als junge Hebamme so manches falsch gemacht, was ich aus heutiger Sicht anders machen würde, aber damals wusste ich es eben einfach nicht besser.“

Der zweite Grund, warum viele Frauen negative Erfahrungen im Kreißsaal sammeln müssen, ist auf unser Gesundheitssystem zurückzuführen. Die Strukturen und Rahmenbedingungen, unter denen eine Klinikgeburt stattfindet, können als Erklärversuch dienen und teilweise als Ursache für die Missstände in der Geburtshilfe angesehen werden. Was das konkret bedeutet, erfahrt ihr mit einem Klick auf das folgende Video:



„IM GRUNDE SIND WIR HEBAMMEN DIE HÜTER:INNEN DER KREIßENDEN.“

Eine Hebamme, die seit vielen Jahren für bessere Bedingungen in der Geburtshilfe kämpft, ist Martina Klenk – ehemalige Präsidentin des deutschen Hebammenverbandes und aktuell erste Vorsitzende des Landesverbandes der Hessischen Hebammen.

Frau Klenk, Sie selbst sind seit 1994 Hebamme und wissen daher nur zu gut, wie fordernd dieser Beruf sein kann. Schichtarbeit, Personalmangel, die Verantwortung für gleich zwei Leben. Wie hat die Kommerzialisierung der Kliniken die Strukturen in der Geburtshilfe verstärkt?  

Die Krankenhauslandschaft war viele Jahre relativ defizitär, also es gab große Investitionsstaus, sodass die Politik irgendwann die Lösung darin gesehen hat, Krankenhäuser aus der öffentlichen Hand an private Investoren abzugeben. Diese Investoren haben allerdings kein großes Interesse an einer guten, ethisch begründeten Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung, sondern die wollen Geld verdienen und Kapitalgewinne erzielen. Ich finde, es ist ein absoluter Skandal, dass Krankenhäuser an der Börse notiert sind und Maßnahmen in Klinikbetrieben nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten durchgeführt werden und weniger zum Wohle der Patient:innen. Dabei muss ein Krankenhaus meiner Auffassung nach kein Geld verdienen, sondern hat lediglich einen Daseins-Zweck für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Stattdessen wurde das Gesundheitssystem aus Kapitalinteressen so richtig an die Wand gefahren. Heute haben wir im Kreißsaal ganz viele offene Stellen, die aber einfach nicht besetzt werden, weil die Bezahlung zu schlecht, die Arbeitsverdichtung unglaublich groß, die Arbeitslast so hoch und der Nachwuchs nicht vorhanden ist. Eine einzige Hebamme betreut durchschnittlich zwei bis fünf Frauen parallel unter der Geburt. Die Situation in den Krankenhäusern ist echt schlimm, so möchte man nicht arbeiten. Und wer will schon unter solch prekären Umständen in diesen Beruf einsteigen?

Leider nur sehr wenige. Zwar steigen die Zahlen der Hebammenabschlüsse seit einigen Jahren wieder an, aber die wenigsten Absolventin:innen landen am Schluss in den Klinken. Um den Beruf im Kreißsaal attraktiver zu machen, wird die Ausbildung akademisiert, das heißt: Ab 2023 kann der Hebammenberuf nur noch über ein Hochschulstudium erlernt werden, die schulische Ausbildung fällt weg. Kann das wirklich etwas bringen, um wieder mehr junge Menschen in die Kreißsäle zu locken?

Ich habe die Akademisierung sehr vorangetrieben und sehe viele Vorteile darin. Die hochschulische Ausbildung wird gemäß EU-Richtlinien ausgestaltet, sodass Hebammen aus Deutschland in Zukunft zum Beispiel auch in Schweden oder in den Niederlanden arbeiten können. Wir haben an den Hochschulen außerdem die Möglichkeit, zu forschen und die Bildung voranzutreiben, sodass wir hoffen, dass sich das auch irgendwann in der Vergütung widerspiegelt. Durch die schnellen Entwicklungen in unserem Beruf und die immer weiter steigenden Anforderungen denke ich, dass die hochschulische Hebammenausbildung der richtige Weg ist. Ich würde mich natürlich freuen, wenn auch noch ein weiterer Kompetenzgewinn damit verbunden wäre, wie zum Beispiel, dass Hebammen in Zukunft die Pille
verschreiben oder einen Ultraschall durchführen können.







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Aber kann die Akademisierung den Hebammenmangel nicht sogar noch verstärken? Schließlich bleibt allen Interessenten ohne Fachhochschulreife oder Abitur in Zukunft der Weg in die Geburtshilfe verwehrt.

Ja, das ist richtig, aber das haben wir bei anderen Berufen ja auch. Wenn man Medizin studieren will, dann braucht man eben das Abitur. Außerdem waren auch in der alten Ausbildung bereits 90 Prozent der Hebammenschüler:innen Abiturient:innen. Der Nachteil ist jetzt erstmal eher, dass wir für ein bis zwei Jahre in eine Situation kommen, wo die Hebammenschulen keine Abgänger:innen mehr auf den Arbeitsmarkt bringen. Dadurch kann es passieren, dass sich die Personalsituation noch verschärft, aber das ist nur ein kleines Tal, was man überwinden muss.

Denken Sie, dass sich strukturelle Probleme wie der Personalmangel oder das wirtschaftliche Interesse von Kliniken auf die häufig negativ erlebte Geburtshilfe auswirkt?

Die Strukturen in der Geburtshilfe wirken sich ziemlich sicher negativ aus. Wenn eine Hebamme mehrere Frauen unter der Geburt gleichzeitig betreuen muss, dann kann sie sich keiner zu 100 Prozent widmen. Das kann dazu führen, dass sich die Gebärenden alleingelassen, unsicher oder gar vernachlässigt fühlen. Hinzu kommt, dass eine Geburt ja an sich schon eine absolute Grenzerfahrung und eine Art Naturgewalt ist und sich viele Frauen dem Prozess ausgeliefert fühlen. Deshalb ist es wichtig, dass eine Hebamme einer Frau Zuwendung und Beistand schenkt, denn im Grunde sind wir Hebammen nichts anderes als die Hüter:innen der Kreißenden.

Nun berichten Frauen nicht nur von Vernachlässigung und Unsicherheiten unter der Geburt, sondern viele gehen so weit, dass sie das Erlebte als Gewalt beschreiben. Woran könnte das liegen?

Ich glaube, was Frauen häufig als Gewalt empfinden, ist, wenn nicht angemessen kommuniziert wird. Manchmal gibt es Situationen im Kreißsaal, wo man ganz schnell agieren muss. Nehmen wir mal an, die Herztöne des Kindes werden schlecht und es muss ein Notkaiserschnitt durchgeführt werden. Da bleibt natürlich nicht viel Zeit, das groß zu erklären. Stattdessen fährt man mit wehenden Fahnen in den OP, dort wird die Frau auf dem OP-Tisch festgeschnallt und ihre Beine werden gespreizt – Das ist einfach nur furchtbar! Sowas erlebt eine Gebärende sicherlich als Gewalt, als übergriffig. Wichtig wäre dann, dass danach mit der Frau auf der Wochenbettstation darüber gesprochen wird, damit sie das verarbeiten kann. Das machen aber leider nur die wenigsten Hebammen, weil dazu im Tagesgeschäft
einfach die Zeit fehlt.

Wie geht es Ihnen als Vollblut-Hebamme damit, wenn Sie zum Beispiel am Roses Revolution Day mitbekommen, was Frauen teilweise unter der Geburt widerfahren ist?

Zum einen schmerzt es mich sehr, zum anderen bin ich froh, dass die Frauen endlich den Mut finden, das zu thematisieren, weil nur so ändert sich was. Ich wünsche mir sehr, dass Hebammen, wenn sie eine Rose vor ihrer Kreißsaaltür finden, das auch tatsächlich zum Anlass nehmen, zu schauen: Wo können wir was verändern? Ich finde, wir Hebammen müssen uns dem einfach stellen. Aber nicht nur wir Hebammen, sondern auch das ärztliche Personal. Ich habe das auch schon erlebt, dass einfach die Tür aufgeht, dann kommt die ganze Entourage zum Kreißsaal reingeplatzt, ohne vorher anzuklopfen, während die Gebärende da völlig angewiesen liegt und anschließend vom Chefarzt untersucht wird, ohne große Worte zu machen. Wie kommt man sich denn da vor? Wie ein Stück Fleisch! Ich habe mich da manchmal fremdgeschämt und kann gut verstehen, dass Frauen das als übergriffig, als gewaltvoll erleben. Das kommt leider vor und da muss einfach dringend eine andere Kultur in der Geburtshilfe etabliert werden.

Würden Sie sagen, dass das Thema unter Hebammen, Ärzt:innen usw. ernst genommen wird? Oder gibt es nach wie vor geburtshilfliches Personal, das das Thema als aufgeblasen oder an den Haaren herbeigezogen ansieht?

Klar, die gibt es sicherlich. Die arbeiten nach dem Motto „Hauptsache das Kind ist gesund”. Dann heißt es zum Beispiel: „Was wollt ihr denn? Mutter und Kind sind doch wohlauf?” – Ja, aber die Mutter ist traumatisiert. Aber ich merke, dass Kolleg:innen mittlerweile eher dazu bereit sind, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und auch selbst Kritik zu üben. Aber da muss noch trotzdem einiges passieren, vor allem strukturell.

Was genau muss sich strukturell verändern, um gegen diese Gewalterfahrungen im Kreißsaal vorzugehen?

Also in der Hebammenausbildung müsste es auf jeden Fall Teil des Curriculums sein, also dass die Hebammenschüler:innen entsprechend für das Thema sensibilisiert werden. Was die strukturelle Situation in den Krankenhäusern angeht: Ich denke, das ist ein dickes Brett, was wir bohren müssen. Primär brauchen wir einfach eine andere Finanzierung der Geburtshilfe. Gesundheitsvorsorge gehört in die öffentliche Hand. Das ist nichts, womit Geld verdient werden sollte. Einem Krankenhaus reicht im Grunde genommen die schwarze Null. Außerdem brauchen wir auf jeden Fall die flächendeckende, wohnortnahe Versorgung mit Kreißsälen. Aber um all das zu erreichen, braucht es einen politischen Willen.

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Was würden Sie sich für die Geburtshilfe der Zukunft wünschen?

Ich habe immer versucht, auch im hektischen Klinikalltag dafür zu sorgen, dass Frauen einen Schonraum haben und in Ruhe, Sicherheit und Würde gebären können. Das ist mir ein ganz großes Anliegen. Außerdem würde ich mir echt wünschen, dass wieder mehr Hebammen bereit wären, in der Geburtshilfe zu arbeiten, aber dazu müssen sich wirklich die Rahmenbedingungen drastisch verändern.

Mit dem Wort Gewalt ist im Kontext einer Geburt nicht jeder einverstanden. Der Begriff wird teilweise als unpassend oder gar zu hart empfunden. Außerdem impliziert er Absicht, doch kann man von einer absichtlich gewaltvollen Tat sprechen, wenn geburtshilfliches Personal selbst den teils unwürdigen Bedingungen des Gesundheitssystems ausgeliefert ist?

Auch Tanja Sahib sieht den Gewaltbegriff kritisch, besonders seine politisierte Dimension: „Wenn man diesen Begriff hört, dann tun sich direkt zwei Lager auf, die nicht mehr zueinander finden. Die einen sind diejenigen, die Gewalt ausüben, die anderen müssen sie ertragen. Und gegen diese Dimensionen wehre ich mich, weil das nicht so pauschalisiert werden darf.“ Sie ist der Meinung: Die Einzige, die Gewalt definieren darf, ist die Frau selbst. Wenn eine Betroffene sagt, sie habe die Handlungen unter der Geburt als gewaltvoll erlebt, dann sei das auch so, so Sahib.  

SCHON GEWUSST?

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...UND DANACH SIND ALLE SCHMERZEN VERGESSEN – ODER?

PSYCHISCHES

Wurde eine Geburt als gewaltvoll erlebt, hinterlässt sie ihre Spuren, teilweise körperlich, häufiger jedoch psychisch. In einem so verletzlichen und abhängigen Moment wie einer Geburt Gefühle der Hilflosigkeit und Ohnmacht zu spüren und Momente zu erleben, die von vielen Betroffenen mit einer Vergewaltigung verglichen werden, führt unweigerlich zu psychischen Folgen. Außerdem kann eine Geburt zum Trigger werden und alte Wunden wieder aufreißen. So ist es nicht verwunderlich, dass eine Frau, die zum Beispiel in Kindertagen schon Gewalterfahrungen sammeln musste, ihre Geburt eher als gewaltvoll wahrnehmen wird, als eine, die noch nie damit konfrontiert wurde. Konkret kann das heißen: Was für Frau A eine akzeptable Unannehmlichkeit war, kann für Frau B ein übergriffiger, gewaltvoller Akt gewesen sein. Klar ist aber auch, dass sich die eigene psychische Verfassung nicht zwangsläufig auf das Geburtserleben auswirkt. Das musste auch Yvonne feststellen: „Ich glaube, dass ich ein sehr resilienter Mensch bin und mir selbst sehr nahestehe und trotzdem hatte ich an dieser Geburt lange zu knabbern.“ Auch an Sandy ging die Geburt ihrer ersten Tochter nicht spurlos vorbei – Klicke rechts, um zu hören oder hier, um zu lesen, wie ihre Geschichte weitergeht.

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So individuell wie eine Geburt erlebt wird, so unterschiedlich fallen auch die psychischen Folgen aus. Während Wut und Trauer über das unschöne Ereignis bei manchen schon im Wochenbett verschwinden, hinterlässt es bei anderen lebenslänglich tiefe Narben. Auch das Baby kann langfristig darunter leiden, indem es zum Beispiel zum sogenannten Schreibaby wird oder mit Ängstlichkeit, Schreckhaftigkeit oder einer Bindungsstörung auf gewaltvolle Geburtserfahrungen reagiert. Um Licht in das breite Spektrum der psychischen Folgen zu bringen, steht die Geburtspsychologin Anabel Galster im folgenden Video Rede und Antwort:

MIT PLAN INS UNPLANBARE

Eine Geburt lässt sich nicht planen? Das stimmt! Trotzdem ist es nicht ratsam, planlos in eine Geburt zu gehen. Schon in der Schwangerschaft können Vorbereitungen getroffen und Entscheidungen gefällt werden, die Auswirkungen auf das Geburtserleben haben können. Die folgenden fünf Tipps können dich eventuell vor nicht notwendigen Interventionen, gewaltvollen Handlungen und psychischen Folgen bewahren:

INFORMIER DICH!

Informier dich zunächst über deinen möglichen Geburtsort. Eine Geburt muss nicht immer im nächstgelegenen Krankenhaus stattfinden, sondern auch Orte, die weniger von strukturellen Problemen geprägt sind, zum Beispiel ein Geburtshaus oder eine Hausgeburt, können eine Option sein. Falls du dich für eine Kreißsaalbesichtigung entscheidest: Stelle kritische Fragen, etwa, wie hoch die Dammschnittrate ist oder wie viele Gebärende pro Hebamme betreut werden. Yvonne ergänzt außerdem aus eigener Erfahrung: „Ich würde allen Frauen raten, sich mit jeder Eventualität mal auseinandergesetzt zu haben, sich über Schmerzmittel und Geburtsinterventionen zu informieren und zu wissen, was davon wirklich notwendig ist und was nicht.“

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ERSTELLE EINEN GEBURTSPLAN!

Hast du dich ausreichend informiert und dich für einen Geburtsort entschieden, kannst du deine Wünsche für die Geburt in einem sogenannten Geburtsplan festhalten. Schreibe auf, wie deine Geburt im Optimalfall aussehen soll – aber auch, welche Alternativen du dir vorstellen könntest. Schließlich ist eine Geburt trotz guter Vorbereitung nicht planbar. Auch Mariana hat bei ihrer zweiten Geburt ihre Wünsche niedergeschrieben: „Meinen Geburtsplan hab ich zur Geburt mitgenommen und den Hebammen vor Ort gegeben. Das hat total viel gebracht und trotz Schichtwechsel wussten alle Hebammen über meine Wünsche Bescheid. So musste ich nicht in den Presswehen noch erklären, was ich will und was nicht“, erinnert sie sich.

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SUCH DIR UNTERSTÜZUNG!

Such dir eine Begleitperson, der du vertraust und an deren Seite du dich wohl und sicher fühlst. Auch sie sollte deine Dos and Don'ts bei der Geburt kennen, empfiehlt Sandy: „Bei der zweiten Geburt habe ich mit meinem Mann Plan A bis Z durchgesprochen und er wusste genau, wie ich mir meine Geburt vorstelle.“ Wenn du dir unsicher bist, kann dir auch eine Doula, also eine nicht-medizinische Geburtsbegleiterin, zur Seite stehen, die für geburtshilfliche Gewalt sensibilisiert ist.

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SEI REALISTISCH!

Eine Geburt läuft selten so ab, wie sie uns in manchen Hollywoodfilmen präsentiert wird. Wenig Personal und viele Interventionen gehören in den meisten Kliniken zur Routine. Deshalb ist es wichtig, das romantisierte Bild einer Geburt abzulegen. Das sieht auch Claudia Malterer so: „Wenn ich mir vornehme, dass meine Geburt perfekt wird, dann ist die Chance groß, enttäuscht zu werden. Deshalb empfehle ich realistische Erwartungen. Bei einer Kaiserschnittrate von 30 Prozent ist es also ratsam, sich auch mal mit der Möglichkeit auseinanderzusetzen, was passiert, wenn meine Geburt nicht so natürlich abläuft, wie ich es mir vielleicht wünsche.“

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KENN DEINE RECHTE!

Mehr dazu im folgenden Kapitel Rechtliches

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RECHTLICHES

NEIN HEIßT NEIN – AUCH IM KREIßSAAL?

Es trauen sich nur die wenigsten, doch es gibt sie: Frauen, die sich nach einer ungerechten Geburt rechtlichen Beistand suchen und vor Gericht gegen die Klinik oder das geburtshilfliche Personal vorgehen. Weder Sandy noch Mariana und Yvonne haben sich für einen Schritt vor Gericht entschieden: „Ich habe Angst davor, dass man mich da genau wie im Kreißsaal wieder nicht ernst nimmt“, gesteht Yvonne. Wer es dennoch wagen will, zieht sich am besten eine:n Fachanwält:in für Medizinrecht zu Rate, etwa eine wie Sabrina Diehl.

Frau Diehl, welche Rechte hat eine Gebärende überhaupt im Kreißsaal?

Wenn eine Frau zur Geburt ins Krankenhaus kommt, dann schließt sie mit dem Krankenhaus einen Behandlungsvertrag. Das ist ein ganz normaler Vertrag, genauso wie wenn man in einem Geschäft Kleidung kauft. Damit verpflichtet sich die Klinik dazu, die Patientin nach dem gültigen Facharztstandard zu behandeln. Sprich: Es sind sämtliche medizinische Maßnahmen zu ergreifen, die dem aktuellen Stand der Erkenntnisse entsprechen. Platt gesagt heißt das: Mein Recht als Patientin ist eine vertragsgemäße Erfüllung. Zusätzlich hat eine Frau bei der Geburt ein Mitspracherecht. Im Rahmen einer Behandlung gibt es oft verschiedene Möglichkeiten. In solchen Fällen müssen diese Möglichkeiten mit der Patientin besprochen werden

Aber ist es überhaupt möglich, vor jedem medizinischen Eingriff ausführlich über die Maßnahmen aufzuklären?

Klar ist: Je dringender eine Maßnahme eingeleitet werden muss, um die Gesundheit des Kindes und der Mutter nicht zu gefährden, desto geringer sind auch die Anforderungen an das Gespräch. Das würde sonst im Alltag gar nicht funktionieren – sonst ist das Kind mitunter schon gestorben bevor ordnungsgemäß aufgeklärt wurde. Das heißt, Patient:innen müssen im Groben und Ganzen wissen, was mit ihnen passiert, aber letztendlich bleibt im praktisch gelebten Alltag die Entscheidung, was sinnvolle Maßnahmen sind, bei den Ärzt:innen.

Wo kann man da rechtlich eine Grenze ziehen? Ab wann beginnt juristisch gesehen Gewalt?

Das ist schwierig, denn den Gewaltbegriff gibt es strenggenommen im Zivilverfahren nicht. Wenn, dann kommt der im Strafrecht vor und bedeutet „das Zufügen von Leid körperlicher oder seelischer Art“. Das ist aber bei jedem ärztlichen Handeln gegeben. Das heißt, sobald der/die Ärzt:in das Skalpell ansetzt, ist das letztendlich ein Gewaltakt und stellt einen Körperverletzungstatbestand dar. Das Ganze wird aber natürlich strafrechtlich nicht verfolgt, wenn diese Körperverletzung von einer Einwilligung gedeckt ist und dem aktuell geltendem Facharztstandard entspricht. Einfacher ausgedrückt: Wenn dir jemand ins Gesicht boxt, ist das eine Körperverletzung. Wenn du aber bewusst in einen Boxring steigst und damit dem Risiko einwilligst, einen Schlag abzubekommen, dann besteht keine Strafbarkeit, weil es von einer Einwilligung gedeckt war.

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Mal angenommen: Bei einer Gebärenden wurde ein unangekündigter Dammschnitt durchgeführt, der nicht von einer Einwilligung gedeckt war. Welche rechtlichen Möglichkeiten hätte diese Patientin, um gegen die Klinik oder das geburtshilfliche Personal vorzugehen?

Solche Patientinnen können Schadensersatzansprüche und Schmerzensgeld durchsetzen – vorausgesetzt, es ist ein Schaden entstanden. Immer wieder gibt es Abläufe in Kliniken, wo man sagt: Na ja, so war das zwar nicht richtig, aber wenn kein Schaden entstanden ist und ärztliches Handeln keine Konsequenzen mit sich bringt, bringt es vor Gericht nichts. Die Überlegung Was hätte passieren können? zählt an der Stelle nicht. Das ist, wie wenn dir jemand im Straßenverkehr die Vorfahrt nimmt, du aber noch rechtzeitig bremsen konntest. Für das Beispiel des Dammschnitts können Sachverständige häufig zum einen später nicht die ärztliche gestellte Indikation selbst überprüfen. Zudem ist auch nicht gesichert, dass nicht ohne Dammschnitt ein Dammriss durch den natürlichen Geburtsvorgang entstanden wäre. Die medizinischen Meinungen, was für Folgen dies für die Patientinnen hat, gehen da auch teilweise auseinander.

Das heißt, Sie müssen auch immer wieder Anfragen ablehnen, weil kein Schaden entstanden ist?

Ja. Ich kann das menschlich total nachvollziehen, dass sich Patientinnen aufregen über Abläufe während der Geburt, aber wenn kein Schaden entstanden ist, kann man da leider zivilrechtlich nichts machen. Generell ist es schwierig im Bereich der Geburtshilfe, denn das Problem ist: Heutzutage wird verständlicherweise ein immer sensiblerer Umgang erwartet und das, was von geburtshilflichem Personal gefordert wird, kann oft im praktischen Alltag einfach nicht geleistet werden. So wird auch mal moniert, dass beispielsweise die Ärzt:innen unfreundlich und unsensibel waren – Das ist natürlich wichtig, aber vertraglich nicht geschuldet. Deshalb sag ich mal so salopp: Die Rechtsprechung schützt uns nicht davor, dass wir unfreundlichen und unsensiblen Menschen über den Weg laufen.







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Wenn nun aber feststeht: Hier wurde falsch behandelt, es ist ein Schaden entstanden und Betroffene können Schmerzensgeld durchsetzen. Wie viel Geld ist eine gewaltvolle Geburtserfahrung wert?

Das ist tatsächlich immer eine Einzelfallentscheidung. Es kommt auf das konkrete Schadensausmaß aber auch auf das Gericht sowie auf die Präsentation des Sachverhalts an. Deshalb rede ich mit dem Gericht Tacheles. Da kommt vielleicht auch ein bisschen meine Ruhrpott-Schnauze durch, dass ich nicht nur Diagnosen mitteilen, sondern auch
mal erkläre, was das denn konkret bedeutet. Ich hatte das erst neulich bei einem Verfahren, mit dem Vorwurf, dass wahnsinnig viele vaginale, medizinisch nicht indizierte Untersuchungen gemacht worden sind, teils ohne dass sich die Ärzt:innen vorher vorgestellt haben. Da fragte mich dann die Richterin: „Na gut, Frau Diehl, was meinen Sie denn, was das an Schmerzensgeld wert ist?“ Ich sagte dann: „Ich stell die Frage mal anders: Was ist es Ihnen wert, wenn Ihnen jemand ungefragt zwei Finger in die Vagina schiebt?“ Und dann war Stille im Raum. Ich habe mich zwar im Nachhinein für meine Wortwahl entschuldigt, aber ich musste es einfach mal deutlich machen, denn eine vaginale Untersuchung klingt so technisch und beschreibt nicht das, was es tatsächlich ist.  

Das heißt, Sie würden sagen, dass das Bewusstsein für das Thema in Ihrem beruflichen Umfeld teilweise noch zu gering ist?

Ja, weil es einfach so schwer vorstellbar ist. Deswegen werden auch meines Erachtens immer noch deutlich zu niedrige Schmerzensgeldbeträge zugesprochen, weil Menschen, die nicht betroffen sind, nicht wissen, was der Gesundheitsschaden tatsächlich im Alltag, in der Freizeit, im Familien- und Arbeitsleben nach sich zieht. Ich finde es wichtig, diese Folgen deutlich zu schildern, was nicht bedeutet, dass das immer erfolgreich ist. Oft genug rede ich mir den Mund fusselig und trotzdem sagen die Gerichte: Wir wollen das nicht ausarten lassen, warum auch immer.

Vor Gericht steht dann vermutlich oft Aussage gegen Aussage, Gebärende gegen Krankenhauspersonal. Wie kann es in solchen Situationen gelingen, die Belange der Betroffenen durchzusetzen?

Es ist in der Tat schwierig für Betroffene, denn grundsätzlich ist es so, dass die Patientinnen die volle Darlegungs- und Beweislast tragen. Das heißt: Beweismängel gehen zulasten der Patientin. Beweise können zum Beispiel Zeug:innen sein, die bei einer Geburt ja im Regelfall dabei sind. Ich würde immer empfehlen ein Gedächtnisprotokoll anzufertigten, WhatsApp-Nachrichten, in denen über die Behandlungsfehler berichtet wird, aufzubewahren, oder Fotos zu machen, etwa von Wunden nach dem Kaiserschnitt. Und generell kann ich allen Frauen raten, nicht blauäugig in die Geburt zu gehen, sondern kritisch nachzufragen und zu verstehen, was passiert. Das halte ich für wichtig und darauf haben Patientinnen einen Anspruch.







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Was würden Sie Frauen raten, die Gewalterfahrungen erleben mussten, sich aber nicht trauen, rechtliche Schritte zu gehen?

Ich würde immer empfehlen, wenn sie den Mut fassen, sich zumindest einmal rechtlich beraten zu lassen – am besten direkt bei Fachanwält:innen für Medizinrecht. Ob man den Schritt vor Gericht dann geht, kann man nach individueller Beratung über die Chancen und Risiken entscheiden. Und selbst wenn dann schon die anwaltliche Beratung ergibt, dass während der Geburt nicht alles gut gelaufen ist, aber kein Schaden entstanden ist, können viele mit dem Thema schon abschließen – diese Erfahrung habe ich erst diese Woche wieder mit einer Mandantin gemacht.

Gibt es etwas, dass sich Ihrer Meinung nach rechtlich ändern muss, um Gewalt unter der Geburt entgegenzusteuern?

Nein, die gesetzlichen Grundlagen haben wir bereits. In Deutschland sagen wir: Alles, was nicht dem Facharztstandard entspricht und/oder nicht von einer wirksamen Einwilligung gedeckt ist, ist eine Körperverletzung. Die Frage ist natürlich immer noch, ob man die Beweislast umkehren sollte, so wie in Amerika. Das würde bedeuten, dass Ärzt:innen beweisen müssen, dass sie alles richtig gemacht haben und nicht dass Patient:innen beweisen müssen, falsch behandelt worden zu sein. Ich bin mir aber unschlüssig, ob ich so ein System haben will, denn grundsätzlich halte ich das schon für richtig, dass man sagt: Na ja, die Ärzt:innen können keinen Erfolg garantieren. Ich würde mir allerdings wünschen, dass die Sicherungssysteme bei der Dokumentation etwas strenger wären, also dass leichter nachvollzogen werden kann, wer das Dokument wann aufgerufen und verändert hat. Verstöße hiergegen sollten sanktioniert werden, unabhängig von einem Behandlungsfehlerprozess. Das ist zwar gesetzliche Vorgabe, wird allerdings meines Erachtens in den Gerichten aktuell noch nicht hinreichend genug beachtet und ich muss echt oft noch kämpfen und teilweise Gerichte erst mal aufklären, was eine Dokument-Historie ist, was ich echt bedauerlich finde.

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ABSCHLIEßENDES

TATORT KREIßSAAL?

Erinnerst du dich noch an diese Frage? Sie wurde ganz am Anfang des Formats gestellt. Falls du dich an dieser Stelle auf eine klipp und klare Antwort gefreut hast, wirst du leider enttäuscht, denn: Diese Frage lässt sich nicht mit einem einfachen ja oder nein beantworten. Dazu ist die Thematik zu komplex und vielschichtig. Die Antwort befindet sich vermutlich irgendwo dazwischen und hängt ganz davon ab, wem man die Frage stellt. Klar ist, dass eine Frau, die ihre Geburt als Gewalt erlebt hat, einen Kreißsaal mit Sicherheit als Tatort deklarieren würden – zu Recht. Denn was Betroffene hinter verschlossenen Kreißsaaltüren erlebt haben, gleicht einem Albtraum und kann ihnen nicht abgesprochen werden. Ein Kreißsaal darf kein Ort sein, an dem Grenzüberschreitungen unter dem Deckmantel medizinischer Notwendigkeit geduldet werden, Kapitalinteressen oberste Priorität haben und Geburten routinemäßig eine Schablone übergestülpt werden.

Doch wer sitzt denn nun auf der Anklagebank? Beschuldigt wird geburtshilfliches Personal, das mit Worten und Taten während einer Geburt tiefe Wunden bei Betroffenen hinterlassen kann. Ihnen kann sicherlich in Teilen die Verantwortung für ein negatives Geburtserlebnis zugeschrieben werden. Schließlich hat jede Hebamme und jede:r Ärtz:in trotz Stress und Strukturen die Entscheidungsfreiheit, wie mit einer Gebärenden umgegangen wird. Trotzdem dürfen Geburtshelfer:innen nicht pauschal als Täter:innen verurteilt werden. Sie selbst sind Teil eines maroden Gesundheitssystems, die teils unwürdigen Arbeitsbedingungen ausgesetzt sind und tagtäglich an ihrer Belastungsgrenze arbeiten. Das Kapitel Strukturelles hat eindrücklich gezeigt, welche Missstände in unserem Gesundheitssystem vorherrschen und wie sich das auf Gewaltausübung im Kreißsaal auswirkt. Das Problem Gewalt unter der Geburt muss also an der Wurzel angepackt werden.

Was wir brauchen ist Veränderung! Konkret gesagt: Bessere Arbeitsbedingungen, eine flächendeckende Kreißsaalversorgung, mehr finanzielle Mittel in der Geburtshilfe und eine angemessene Bezahlung. Auch die Geburtskultur hierzulande muss sich verändern. Der Umgangston unter Klinikpersonal muss respektvoller, Hierarchien flacher und Geburtshilfe individueller und interventionsärmer werden. Außerdem müssen Hebammen, Ärzt:innen und Co. für das Thema sensibilisiert und entsprechend geschult werden. Dem Tabuthema muss das Tabu genommen werden, um das Schweigen zu brechen – im Kreißsaal, am Küchentisch aber auch im Bundestag.

Ziel muss sein, eine respektvolle Geburtshilfe zu schaffen, die als universelles Menschenrecht anzusehen ist. Frauen sollten in Würde und Sicherheit gebären – individuell und unterstützt durch eine 1:1-Betreuung. Ein Kreißsaal darf nicht zum Tatort werden, sondern soll ein liebevolles, beschützendes Umfeld sein, das Frauen genehmigt, den intimsten Moment ihres Lebens zu zelebrieren und auszuleben. Nur so können Gewalterfahrungen im Kreißsaal in Zukunft der Vergangenheit angehören.

WOHIN KANN ICH MICH ALS BETROFFENE:R ODER ANGEHÖRIGE:R WENDEN?
Hast du respektlose, übergriffige oder gewaltvolle Erfahrungen während oder nach deiner Geburt gemacht, warst als Begleitperson dabei oder begleitest als Angehörige:r Betroffene in deinem Umfeld? Diese Anlaufstellen haben ein offenes Ohr für dich:



• Hilfetelefon „Schwierige Geburt“: Mi 12-14 Uhr & Do 19-21 Uhr unter 0228 9295 9970



• Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: 24/7 unter 08000 116 016



• Hilfetelefon „Schwangere in Not - anonym und sicher“: 24/7 unter 0800 40 40 020



• Telefonseelsorge: 24/7unter 0800 111 0 111, 0800 111 0 222 oder 116 123 oder per Mail und Chat unter online.telefonseelsorge.de



Scheu dich nicht, unterstützende Angebote anzunehmen, wenn du dich damit gut fühlst. Auch Selbsthilfegruppen (zum Beispiel online durch Vereine wie Traum(a)Geburt e.V. oder Schatten und Licht e.V. ) oder therapeutische, psychotherapeutische und psychiatrische Hilfe in deiner Nähe können dir bei der Verarbeitung oder Begleitung helfen.
WO FINDE ICH WEITERE INFORMATIONEN ZU DIESEM THEMA?
WER STECKT HINTER DEM FORMAT?
Hi! Ich bin Sarina, 23 Jahre alt und der Kopf hinter diesem Format. Ich habe die letzten Wochen und Monate damit verbracht, zu recherchieren, Interviews zu führen, zu texten und zu designen was das Zeug hält, um dieses Projekt auf die Beine zu stellen. Das alles fand im Rahmen meiner Bachelorarbeit an der Hochschule Darmstadt statt – hier habe ich Onlinejournalismus studiert.
WELCHE INTENTION VERFOLGT DIESES FORMAT?
Ich gebe zu: Das Thema geburtshilfliche Gewalt wirkt auf viele erstmal etwas ungewöhnlich für eine kinderlose Studentin. Aber ich wollte mich in meinem Bachelorprojekt gerne einem Thema widmen, das nicht in aller Munde ist, das kein gelangweiltes Gähnen bei meinen Leser:innen auslöst, sondern eher ein ungläubiges „what?!“. Meine Intention mit dem Format ist deshalb, ein bisher leider recht unbekanntes und in der breiten Masse der Gesellschaft kaum diskutiertes Thema präsent und zugänglich zu machen. Und das, ohne mit erhobenem Zeigefinger oder Vorurteilen an die Sache ranzugehen, sondern eher mit dem Ziel, allen Beteiligten Gehör zu verschaffen.
WO KANN KRITIK UND FEEDBACK HINTERLASSEN WERDEN?
Das Format hat dir gefallen? Oder du hast noch Anmerkungen, Kritik oder Tipps auf Lager? Dann melde dich gerne per Mail unter tatortkreisssaal@gmail.com bei mir. Ich freue mich auf dein Feedback!

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